Grafenwirt

Die Aufgabe. Eine Herausforderung, der sich Architektinnen und Architekten heute vermehrt stellen: Historische Bausubstanz erhalten, ihr jedoch gleichzeitig einen modernen Anstrich verleihen. Im Grafenwirt ging es darum, in das traditionelle Interieur Leichtigkeit zu bringen.

Schon seit dem Mittelalter ruhten sich beim Grafenwirt die Adeligen nach der Jagd aus und kamen bei Speis und Trank wieder zu Kräften. Noch heute haben sich die Wirtsleute Genuss und Gemütlichkeit auf die Fahnen geschrieben.

Im Grafenwirt vereint das Innendesign geschickt verschiedene Stilelemente, indem es gekonnt mit Stoffen, Materialien, Formen und Farben spielt und so eine harmonische Komposition schafft. Dabei gilt es, sich nicht zu stark an aktuelle Moden anzupassen oder zu viele zeitgenössische Details in ein klassisches Umfeld zu integrieren.

Die Textilien spielen im Grafenwirt ihre Rolle auf subtile Weise aus. Die Qualitäten sind hochwertig, liegen satt in der Hand und sind mit schönem Flor eine Freude für die Hände.

Steppstoffe haben sich in den letzten Jahren zu einem Dauerbrenner im Interior Design entwickelt. Im Grafenwirt verleihen kleine abgesteppte Rhomben dem Stoff einen gemütliche Dreidimensionalität.

Die Farben sind traditionell und reflektieren die Umgebung des Wirtshauses: Beige und Braun werden kombiniert mit Schlamm und einem mittleren Grün, auf Musterungen wurde im neu gestalteten Speisesaal verzichtet. Menschen und feine, ausgesuchte Tischdeko machen das Ambiente bunt und vielfältig genug.

All das ist eingebettet in Flächen aus hellem Holz als zentrales Element der Raumgestaltung. Die helle Farbe sorgt zugleich mit dem Gemütlichkeitsfaktor für eine zeitgemäße Leichtigkeit.

Auffallend und ungewöhnlich für ein Wirtshaus sind die modernen Leuchten, die ein echte Designstatement sind.